"Theaterfreunde" fördern Faust-Oper
Einsparungen beim Landestheater Detmold seien nicht
geeignet, die Haushaltsprobleme der kommunalen Gesellschafter zu
lösen. Davon zeigte sich der Vorsitzende der „Theaterfreunde“, Jürgen
Wannhoff, anlässlich der Mitgliederversammlung im Restaurantfoyer der
Bühne überzeugt. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, dass bezüglich
der Finanzierung „in Richtung Land noch einiges möglich ist“.
Wannhoff begründete diese Auffassung einmal mit den Ergebnissen
persönlicher Gespräche, aber auch generell mit der Ankündigung der
NRW-Landesregierung, den Kulturetat bis zum Jahre 2022 um 50
Prozent zu erhöhen. Allerdings gelte es auch zu berücksichtigen, dass
die Stadttheater von Düsseldorf bisher nur in geringem Umfang gefördert
würden und die betroffenen Städte auf massive Verbesserungen
drängten. Die Zuschüsse der Landestheater-Gesellschafter in Höhe von
gegenwärtig 7,6 Millionen Euro, auch das müsse man sehen, seien in
den vergangenen Jahren deutlich stärker gestiegen als die
Landesförderung in Höhe von 9,3 Millionen Euro.
Angesichts der noch ungeklärten Frage, wie der ab der nächsten
Spielzeit amtierende Intendant Georg Heckel bis 2023 rund 1,4 Millionen
Euro einsparen will, warnte der „Theaterfreunde“-Vorsitzende
ausdrücklich davor, „den kulturellen Schatz Landestheater“ zu
gefährden. Öffentliche Kulturförderung sei keine Subvention, sondern
eine unverzichtbare Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.
Diskussionen um Kürzungen belasteten außerdem das bürgerschaftliche
Engagement.
Um die Fördertätigkeit verstärkt fortsetzen zu können, planen die
„Theaterfreunde“ die Einführung einer neuen Mitgliedskategorie. Die
„Premium“-Mitgliedschaft mit einem Jahresbeitrag von 80 Euro soll die
Lücke zwischen „Freund/in“ (30 Euro) und „Förderin/Förderer“ (300 Euro)
schließen. Der Förderverein verfügt gegenwärtig über 613 Mitglieder.
Die Fördertätigkeit wird in unverändertem Umfang fortgesetzt. Mit 15.000
Euro unterstützen die „Theaterfreunde“ diesmal die Produktion der Oper
„Faust (Margarethe)“ von Charles Gounod. 10.000 Euro gibt’s für die Jugendarbeit,
weitere 5.000 fürs Ballett.